Die Bopparder Weinköniginnen und -majestäten
Zahlreiche Weinanbaugebiete und –gemeinden folgten noch in den frühen 1930er Jahren dem erfolgreichen Vorbild der Pfalz, die im Jahre 1931 als erstes deutsches Weinanbaugebiet eine eigene Weinkönigin inthronisierte. Bis etwa in die auslaufenden 1950er Jahre entsprachen die aus elterlichem Winzerbetrieb entstammenden Weinmajestäten dem seinerzeit traditionellen Bild des „trachtenbekleideten netten Mädels von nebenan“.
Die Presse beschrieb seinerzeit die stetig wachsende Anzahl junger Mädchen, welche gerne als Repräsentantinnen ihrer weinanbauenden Heimat fungierten, als „echte Töchter der Weinberge, von kräftiger Statur, kerngesund und apfelbäckig“.
Auch bei den örtlichen Weinbauern reifte in den auslaufenden 1970er Jahren zwecks Optimierung der Vermarktungschancen des edlen heimischen Kulturguts die Idee, neben der bei gewichtigen Anlässen eingebundenen Mittelrhein-Weinkönigin – eine solche wurde erstmals für die Amtszeit 1950/51 gekürt – eine eigene Bopparder Weinkönigin zu küren, welche in Erfüllung vornehmlich repräsentativer
Zwischenzeitlich dürfen sich so viele örtliche Majestäten glücklich schätzen, als Repräsentantinnen des Bopparder Weins „Land und Leute“ kennengelernt und hierbei allesamt eine äußerst gelungene Werbung für den schmackhaften Wein aus dem Bopparder Hamm betrieben zu haben.
Herausgeber: Heimatkundlicher Arbeitskreis des Verkehrs- und Verschönerungs-Vereins Boppard
Text: Jürgen Johann · Fotos: Rudolf Decker, Jürgen Johann, Sabine Kalkofen und Stefan Rees