Geschichte


In Signo Vitis - Im Zeichen der Weinrebe.


Dies ist der Leitgedanke des Bopparder Weinkollegiums.
Unser Verein wurde am 20. Januar 1988 gegründet. Der Eintrag in das Vereinsregister erfolgte am 01.03.1988.
Bei unserem Vereinslogo handelt es sich um eine Nachbildung des  Stadtsiegels von 1216 der Stadt Boppard.

Quelle: Wikipedia

Auch heute noch können Sie dieses Wappen bestaunen. Bei einem Spaziergang  durch die Bopparder Altstadt finden Sie Kanaldeckel mit dem alten Stadtwappen unter anderem im hinteren Bereich der kurfürstlichen Burg am Burgplatz.

Neben dem aus Präsidium und Assessoren bestehenden Konzil gehört der Konvent (Mitgliederversammlung) zu den Organen des Weinkollegiums. Die historischen Titelbezeichnungen der Amtsinhaber sind den mittelalterlichen Vorstandsbezeichnungen des Königlichen Fiskus Boppard entlehnt, der seinen Sitz am „Remigius" ausgangs des Mühltals hatte und zu dem - gewissernaßen als Kemstück ein großes Kelterhaus gehörte, von wo aus der Bopparder Rebensaft in die Weinkeller der Herrschenden des Reiches „floss".

In Signo vitis

In der Tat mutmaßt es dann doch einem aufmerksamen Weinfreund schon ein wenig seltsam an, wenn er erfährt, dass in der mittelrheinischen Kleinstadt Boppard mit einer mutmaßlich bis in die Römerzeit um die Mitte des 4. Jahrhundert zurückreichenden Weinbautradition und einer für das Jahr 643 dokumentierten ersten urkundlichen Erwähnung des Weinanbaus es noch weit über 1.000 Jahre dauern sollte, bis sich endlich auch hier aus den Reihen örtlicher Weinfreunde und -freundinnen eine Institution mit dem vorwiegenden Ziel der Pflege heimischer Weinhistorie, Weintradition und Weinkultur gründete.

Einige „Handvoll" örtlicher Weinliebhaber, welche sich ebenfalls dieser durchaus „schmerzlichen" örtlichen Gegebenheit regelmäßig bei der Beobachtung der begeisternden Aufgabenwahrnehmung durch näher oder auch ferner beheimatete Weinbruderschaften bewusst wurden, nutzten im Jahre 1987 einen angekündigten Besuch von Weinfreunden aus der französischen Partnerstadt Amboise, um endlich auch im durchaus kultur- und traditionsbewussten Boppard diese Lücke zeitnah zu schließen.

Eine Idee wurde geboren eine Idee setzte sich durch: Weinfreund Dr. Werner Schmidt, seinerzeitiger Präsident des Freundeskreises Boppard-Amboise, leitete eine unverzüglich ins Leben gerufene zehnköpfige Kommission zur Ausarbeitung eines zielorientierten Konzeptes mit Satzungsentwurf, wobei er bei der Auswahl seiner ebenfalls fachkundigen Mitstreiter Juliane Liebezeit, Herbert Hebel, Anton Kahl, Werner Ries, Georg Roßricker, Dr. Thomas Schmitt-Steinforth, Gregor Schneider, Rudolf Schoeneberger und Werner Treichel zweifelsohne eine glückliche Hand bewies.

So wurde das „Weinkollegium Königliches Kelterhaus zu St. Remigius in Boppard" unter Beachtung der notwendigen Formalitäten offiziell am 20. Januar 1988 gegründet und am 1. März 1988 ins Vereinsregister unter der Nr. 1716 eingetragen.

Bewusst wurde bei der Vereinsgründung ein gewichtiger Unterschied zu den historischen Weinbruderschaften manifestiert: In Boppard war auch der Zugang weiblicher Weinfreundinnen als Mitglied im Weinkollegium nicht nur gestattet, nein, sogar ausdrücklich erwünscht! So sind weitere weininteressierte Menschen beiderlei Geschlechts im Weinkollegium jederzeit herzlichst willkommen.

Der gewählte Wahlspruch „In Signo vitis — Im Zeichen der Weinrebe" unterstreicht die Zielsetzung des Vereins, welcher sich als Symbol das alte Bopparder Stadtsiegel von 1216 zugestand.

(Text anlässlich des 30-jährigen Jubiläms des Weinkollegiums aus dem Jahr 2018 von Jürgen Johann)

 

Die Konzilbesetzung im Gründungsjahr 1988

  • Schultheiß (Sculetus, Vorsitzender): Leopold Ensgraber
  • Offiziar (Stellvertreter): Gregor Schneider
  • Camerarius (Geschäftsführer): Hans-Peter Schüz
  • Cellerarius (Schatzmeister): Klaus Münster
  • Notarius (Schriftführer): Dr. Horst Körner
  • Siegelbewahrer: Dr. Werner Schmidt
  • Beisitzer: Walter Perll (Verteter aus der Weinwirtschaft)
  • Beisitzer: Werner Ries (Vertreter aus der Gastronomie)
  • Beisitzer: Anton Kahl (Vertreter aus dem Gewerbe)
  • Beisitzerin: Juliane Liebezeit (Vertreterin der Weinfreundinnen)

Als Sculetus(Schultheiß) fungierten seit Vereinsgründung:

  • Leopold Ensgraber (1988 - 1996)
  • Winfried Rinke (1996 - 2005)
  • Gregor Schneider (2005 - 2007)
  • Hans-Peter Schüz (2007 - 2023)
  • Peter Bock (seit 2023)