6 Mai
2017

Weinkollegium auf Tagesfahrt


Die wieder von Mitglied Rainer Hildenbrand mit Unterstützung durch seine Frau Helene ausgearbeitete Tagesfahrt führte die Mitglieder des Weinkollegiums in das Weinanbaugebiet Rheinhessen und in die Pfalz.
Mit 48 Teilnehmern, darunter Ehrenschultheiß Winfried Rinke mit Gattin, die Schultheiß Hans Peter Schüz bei Reiseantritt begrüßte, war diese Tour ausgebucht. Es war die zweithöchste Teilnehmerzahl seit 1998.
Da für diesen Tag frühsommerliches Wetter angesagt war, waren alle Voraussetzungen für ein schönes Weinreiseerlebnis gegeben.
Erste Station war das VdP Weingut Wagner-Stempel im Rheinhessischen Weinort Siefersheim. Im wunderschönen, lauschigen Innenhof, unter einer großen alten Kastanie, wurden die Gäste vom Mittelrhein vom Herrn Wagner mit einem Glas Haussekt begrüßt. Dazu gab es, wie bei den vorangegangenen Reisen, ein Stück ausgezeichneten Gugelhupf, von Helene Hildenbrand nach altem elsäßischen Rezept zubereitet. Nicht zu süß – gerade richtig zum prickelnden Sekt. In der wunderschönen ?Kuhkapelle? des Anwesens erfuhren die Gäste bei der Verkostung eines vorzüglichen Rivaners und eines ebenso guten Riesling, Hauslage, trocken, interessante Details zum Weingut und dem Terroir auf dem die Weine wachsen. Als Gastgeschenk überreichte Schultheiß Hans Peter Schüz ein Weinpräsent aus dem Bopparder Hamm.
Weiter ging es nach Freinsheim, wo Gelegenheit zu einer kurzen Ortsbesichtigung bzw. Einkehr bestand.
Nächste Station war der Ort Neuleinigen. Auf einer Bergkuppe, in unmittelbarer Nähe einer mächtigen Burgruine gelegen, hat man von hier einen weiten Blick über die mit Weinreben gespickte Landschaft Rheinhessens bis hinüber nach Heidelberg. Im schönen Ambiente des Lokals ?Zum Engel? wurde ein Mittagessen eingenommen. Der Erkundungsgang durch die zum Teil noch befestigte Ortschaft, wurde dadurch verschönert, dass an diesem Tag die Veranstaltung ?Frühling in den Gassen? stattfand.
Schließlich ging es weiter nach Wahlheim, im Herzen Rheinhessens. Auf der Fahrt erfuhren die Teilnehmer von Rainer Hildenbrand was es mit den sogenannten ?Kuhkapellen? auf sich hat. Dies sind ehemalige alte Kuhställe, die durch Einbringen eines Kreuzgewölbes zu kapellenartigen Gebäuden umgestaltet wurden. Das Ziel in Wahlheim war das Weingut Korfmann mit der dazugehörigen ?Sandmühle?. Seit 1765 wird hier Weinbau betrieben. In der Mühle wurde früher Kalksandstein zu feinem Sand vermahlen, der anstelle des heute üblichen Estrichs zur Bodenisolation Verwendung fand. Familie Korfmann und deren Mitarbeiter hatten keine Mühe gescheut, damit der Besuch für die Mitglieder der Weinkollegiums zu einem unvergesslichen Erlebnis wurde.
Den Auftakt bildete ein Glas Maibowle auf der Basis eines Silvaner, garniert mit einer großen, überaus aromatischen Erdbeerfrucht, dargereicht im von drei Seiten mit sehr alten sandsteingemauerten Gebäuden umgebenen Innenhof. IMGP7652Danach stellte Senior Korfmann, in einer wunderschön hergerichteten ?Kuhkapelle?, acht typische Rheinhessenweine des eigenen Anbaus vor. In der Hälfte der Weinprobe hatten die Teilnehmer Gelegenheit, sich an einem reichhaltigen und variationsreichen Winzerbuffet, dass eine raffiniert zubereitete Weinsuppe und selbst heißgeräucherte Lachshälften, neben weiteren regionalen, hausgemachten Köstlichkeiten beinhaltete, zu laben.
Die Gäste aus Boppard, vertreten durch Hans Peter Schüz, bedankten sich bei Familie Korfmann und den fleißigen Helferinnen und Helfern mit Weinpräsenten aus den Steillagen des Bopparder Hamm.
Auf der Heimfahrt fand ein reger Austausch über die gewonnenen Eindrücke statt. Bevor die Tagesfahrt in Boppard endete, bedankte sich Hans Peter Schüz für das Weinkollegium mit einem Wein- und Buchpräsent beim Ehepaar Rainer und Helene Hildenbrand, sowie beim Fahrer des Busses.

6 Apr
2017

Junge Weine betörten die Sinne …


Beim Stammtischabend am 6. April hatten die Mitglieder des Weinkollegiums Gelegenheit, eine Auswahl 2016er Gewächse aus dem Bopparder Hamm zu verkosten.
Im Stammlokal ?Weinhaus Heilig Grab? begrüßte Schultheiß Hans Peter Schüz 32 Teilnehmer, darunter immerhin vier Vertreter der Bopparder Winzerschaft.IMGP7351
Gekonnt und sachkundig stellte Mitglied, Winzermeister Willi Nickenig, 9 Weine des Jahrgangs 2016 aus dem Bopparder Hamm vor.
Den Auftakt bildete ein Riesling, Spätlese, der Lage Uhlenberg, aus dem Weingut Volk. Es folgten zwei weitere Rieslinge aus den Lagen Feuerlay vom Weingut Mathias Müller und Mandelstein vom Weingut Heilig Grab.
Aber nicht nur Rieslingtrauben wachsen im Bopparder Hamm, sondern auch und das zunehmend, andere Rebsorten, was durch die folgenden 3 Proben belegt wurde: ?Ein Gewürztraminer Spätlese, herb, der Lage Fässerlay, vom Weingut Walter Perll, ein Weißburgunder vom Weingut Rolf Bach sowie ein Spätburgunder Rosè, Auslese, aus der Lage Fässerlay, vom Weingut August Perll.
Mit den nun folgenden Proben 7 bis 9 kehrte Willi Nickenig wieder zu den Rieslingweinen zurück, denn immerhin entfallen von der weltweiten Rieslingproduktion über 1/3 auf Deutschland.
Mit Probe Nummer 7 wurde ein interessanter Cuvewein vorgestellt. Winzer Toni Lorenz hat hier zwei Rieslinge aus den Lagen ?Elfenley“ und ?Mandelstein? zu einer gelungenen Symbiose gemischt, da das Lesegut aus der Lage ?Mandelstein? aus einer Junganlage stammte und Trockenschäden aufwies.
Die folgenden Proben Nr. 8 und 9 wurden für die Jungweinprobe aus den Fässern gezogen, d. h. bei diesen Weinen ist der Reifeprozess noch nicht abgeschlossen. ?Als Nr. 8 verkostete man einen Riesling, Spätlese, der Lage Feuerlay aus dem Weingut Walter Perll. Den Abschluss bildete ein Riesling der Lage Ohlenberg des Weingutes ?Königshof?.
Zwischen den einzelnen Proben erhielt das interessierte Publikum, interessanten Informationen über das Klima in 2016 und Angaben zum Terroir der einzelnen Lagen. Das Weinjahr 2016, so führte Willi Nickenig aus, war wassertechnisch ein ausgeglichenes Jahr. Die Niederschlagsmengen waren ausreichend und gut verteilt. Die Aufnahme der Wirk- und Nährstoffe durch die Reben war außergewöhnlich gut. Dies spürte man bei den zwar noch jungen, aber schon mit viel Potenzial versehenen 2016er Weinen aus dem Bopparder Hamm.
Mit einem herzlichen Dankeschön und einem Weinpräsent ausgesuchter Schweizer Weine bedankte sich Schultheiß Hans Peter Schüz bei Willi Nickenig für diese tolle Jungweinprobe.

2 Mrz
2017

Konvent 03.2017


Zum diesjährigen Konvent fanden sich 29 Mitglieder/Gäste des Weinkollegium im Stammlokal Heilig Grab ein, darunter der Ehrenschultheiß Winfried Rinke mit Gattin und das Ehrenmitglied Willi Zimmer mit Gattin. 20170302-07
Zunächst wurde den zu Jahresbeginn verstorbenen Mitgliedern Herbert Schmickler und Toni Kahl gedacht.
In seinem Rechenschaftsbericht ließ Hans Peter Schüz das Jahr 2016 Revue passieren. An den 11 Veranstaltungen nahmen insgesamt 336 Mitglieder und Gäste teil. Dies entspricht einer Quote von 40 %. Zu Sitzungen kam der Vorstand vier Mal zusammen. Zum 31.12.2016 hat der Verein 76 Mitglieder.
Kellnerin Petra Linneweber präsentierte in ihrem Kassenbericht eine unter dem Strich positive Jahresbilanz. Der Bericht der Revisoren testierte eine fehlerfreie Buchführung. Dem Vorstand wurde auf Antrag ohne Gegenstimmen Entlastung erteilt. Hans Peter Schüz dankte den Mitgliedern im Vorstand und den Mitgliedern des erweiterten Vorstandes für deren in 2016 gezeigtes Engagement.
Für die turnusmäßige Neuwahl des Präsidiums übernahm Ehrenschultheiß Winfried Rinke die Versammlungsleitung. Ohne Gegenkandidaturen wurden im Vorstand bestätigt bzw. neu gewählt:
Hans Peter Schüz (Schultheiß / Präsident); Brunhild Hennemann (Offiziarin / Stellvertreterin); Christian Spandöck (Kämmerer / Geschäftsführer); Petra Linneweber (Kellnerin / Schatzmeisterin); Werner Peter Schallenberg (Notar / Schriftführer).
Wichtiger Punkt der Tagesordnung war die Präsentation des Ergebnisses der zu Beginn des Jahres durchgeführten Mitgliederbefragung. Dabei sollte heraus gefunden werden, ob die bisherige Ausgestaltung des Vereinslebens den Vorstellungen der Mitglieder entspricht. Ergebnis ist, dass die Programmgestaltung im Wesentlichen so beibehalten werden soll.
Vor dem Hintergrund dieser Feststellung führte die nachfolgende Präsentation des Veranstaltungskalenders 2017, durch den Vorstand, zu keiner kontroversen Diskussion. Der Veranstaltungskalender wurde unverändert gebilligt. Um den jüngeren, berufstätigen Mitgliedern entgegen zu kommen, bleibt es zwar bei der offiziellen Anfangszeit von 19.00 Uhr; Das Programm beginnt jedoch verzögert erst um19.30 Uhr.
Abschließend dankte Hans Peter Schüz im Namen des Weinkollegiums der Hausherrin des Heilig Grab, Frau Susanne Schöneberger, für die in 2016 erwiesene Gastfreundschaft mit einem Blumenpräsent.

3 Dez
2016

Weinkollegium traf sich zum Remigiusessen 12.2016


Wie in jedem Jahr trafen sich die Mitglieder des „Weinkollegium Königliches Kelterhaus zu St. Remigius in Boppard“ zum festlichen Essen zu Ehren des Namenspatrons, des Heiligen Remigius.
Auch in diesem Jahr fand das Essen wieder im Gourmet-Restaurant „Le Chopin“ des Bellevue Rheinhotel in Boppard statt. Von den äußersten Grenzen der Republik waren Mitglieder zu diesem festlichen Ereignis angereist und wurden vom Schultheiß Hans Peter Schüz willkommen geheißen.remigiusessen_20161203-10
Das Feuer im Kamin und die dezente musikalische Untermalung am Flügel erzeugten ein wohliges Ambiente. Das fünf Gänge umfassende Menü war meisterlich zubereitet.
Nach dem Essen und beim gemütlichen Teil des Abends ehrte Schultheiß Hans Peter Schüz seine Stellvertreterin in der Vereinsführung, Frau Brunhild Hennemann, für ihr unermüdliches Schaffen und ihr Engagement im Weinkollegium mit einem schönen Blumenstrauß.

 

7 Nov
2016

Von der Traube ins Glas mittels der Kellertechnik – 11.2016


Der November-Stammtisch des Weinkollegiums befasste sich mit dem Thema Kellertechnik. Dass heißt mit den Vorgängen nach der Traubenlese bis zum fertigen Wein im Glas. Niemand schien kompetenter über dieses Thema referieren zu können, als das Kollegiumsmitglied Rudolf Schöneberger vom Weingut ?Heilig Grab?. Davon waren sicherlich auch die 22 Mitglieder des Weinkollegiums überzeugt, die Schultheiß Hans Peter Schüz neben Herrn Schöneberger im Weinhaus Heilig Grab an diesem Abend begrüßte.
Zunächst begab man sich in den Betrieb, das heißt, nach draußen. Es wurden die diversen Vorrichtungen zum Trennen der Trauben von den Stilen und zum Anquetschen der Trauben gezeigt. Diese Arbeitsschritte sind unterschiedlich, je nachdem, ob es sich um rote oder weiße Beeren handelt.
Im Kelterraum erklärte Herr Schöneberger dann die Wirkungsweise des großen Trommelkelters – eine Vorrichtung zum Trennen des Traubensaftes von den festen Bestandteilen, wie Kerne und Schalen. Auch hier sind die Arbeitsschritte für rote und weiße Beeren unterschiedlich. Ebenso wurde eine Zentrifuge gezeigt, mit der man ebenfalls den Saft extrahiert.imgp7112
Vom Kelterhaus gelangt der Beerensaft über Schlauchleitungen in den Keller, in den sich dann auch die Teilnehmer begaben.
Ein Gluckern und Glucksen erfüllte den riesigen Kellerraum, in dem sich an den Wänden die Edelstahltanks mit bis zu 2000 Liter Fassungsvermögen reihten. In einer Anzahl großer und mittelgroßer Holzfässer reift der Spätburgunder-Rotwein heran.
In den Edelstahltanks verrichten die Hefen ihre Arbeit, die darin besteht, einen mehr oder weniger großen Anteil des im Most enthaltenen Fruchtzuckers in Alkohol umzuwandeln. Dieser Vorgang bedarf einer fast pausenlosen Überwachung und Kontrolle durch den Winzer. Mittels Temperaturveränderung wird der Gärprozess beschleunigt oder verlangsamt, um möglichst viel der Inhaltsstoffe der Trauben in den Wein zu bekommen und den optimalen Zeitpunkt zur Beendigung der Vergärung zu bestimmen. In kurzen Zeitabständen wird dabei auch der Restzucker bestimmt. Dies funktioniert jedoch nicht mit dem Refraktometer, vielmehr bedarf es dazu einer kleinen Laborausstattung. Die Wirkungsweise des Refraktometers zum Bestimmen des Oechslegrades (Goldschmied Oechsle 1830) der Trauben erläuterte Herr Schöneberger bei dieser Gelegenheit. Am Ende der Kellerführung gab es für jeden ein Glas Federweißer, direkt aus dem Gärtank.
Hernach begab man sich wieder in den Versammlungsraum. Aus dem jetzt folgenden Frage- und Antworte-Teil, der sich über eine Stunde hinzog, konnte das beindruckende Interesse der Teilnehmer am Thema und den Ausführungen von Herrn Schöneberger bemessen werden.
Mit herzlichen Worten bedankte sich Schultheiß Hans Peter Schüz bei Rudolf Schöneberger und seiner Familie für den schönen, informativen und spannenden Abend.

10 Okt
2016

Stammtisch Oktober befasst sich mit Weinen aus Chile


Schultheiß Hans Peter Schüz begrüßte im Stammlokal >Heilig Grab< der Familie Schöneberger die Anwesenden, sowie den Ehrenvorsitzenden Winfried Rinke und dessen Gattin. Er brachte die Freude darüber zum Ausdruck, dass Herr Rinke sich bereit erklärte am heutigen Abend Weine aus Chile vorzustellen.chile-weine-03

Winfried Rinke, der lange Jahre das Weinkollegium Boppard führte, darf sich mit Recht als Weinkenner und Kenner des Landes Chile, das er mehrfach gemeinsam mit seiner Gattin bereiste, bezeichnen. Den Mitgliedern vermittelte er bei der Stammtisch-Veranstaltung Oktober tiefe Einblicke in die Geschichte des Weinbaus in Chile die bis ins 16. Jahrhundert zurück reicht. Damals nämlich brachten spanische Einwanderer die ersten Reben zunächst nach Peru und später nach Chile.
Aufgrund der besonderen klimatischen Bedingungen, hochsommerliche Tagestemperaturen im Wechsel mit sehr kühlen Nächten, gedeihen in Chile kräftige und komplexe Weine. Wegen seiner abgeschiedenen Lage blieb Chile als einziges Land von der Reblausplage und dem falschen Mehltau bis heute verschont. Heute ist Chile ein ernst zu nehmender Konkurrent Frankreichs auf dem Weltmarkt für Wein.

Für diese Präsentation wurden bewusst Weine des mittleren Qualitäts- und Preissegments ausgesucht.
So kamen 9 typische Weine zur Verkostung:
1) 2015er Chardonnay, WG Los Vascos, Region: Valle de Colchagua
2) 2015er Sauvignon Blanc, WG Errazuris, Region: Aconcagua
3) 2015er Rosé Cuvée (Sauvignon/Syrah), Urmeneta, Region: Valle Central
Dann kamen die Rotweinproben. Die Rotweine machen etwa 70 % des gesamten Ertrages aus.
1) 2014er Cabernet Sauvignon, WG Montes, Region: Colchagua
2) 2014er Carménère Reserva, WG Luis Felipe Edwards, Region: Colchagua
3) 2014er Cabernet Sauvignon Reserva, WG Luis Felipe Edwards, Region: Colchagua
4) 2013er Pinot Noir, WG Lurton Hacienda Araucano, Region Valle Central
5) 2012er Rot Cuvée (Cabernet Franc/Carménère/Cabernet Sauvignon, WG Santa Rita, Region: Maipo
6) 2011er Rot Cuvée (Carménère/Syrah/Cabernet Franc/Cabernet Sauvignon, WG Lurton Hacienda Araucano, Region: Lolol
Starker Applaus und viele Worte des Dankes und der Anerkennung aus den Reihen der Zuhörer konnte Herr Rinke am Schluss seiner Ausführungen entgegen nehmen.

Schultheiß Hans Peter Schüz dankte im Namen des Vorstandes und der Mitglieder mit der Überreichung eines Buchpräsentes.

5 Sep
2016

Verkostung Rhone Weine am 05. September 2016


Schultheiß Hans Peter Schüz begrüßte die mehr als 20 Teilnehmer und Frau Heistermann als Referentin im Stammtischlokal >Weinhaus Heilig Grab < bei Familie SchönebergerFrau Heistermann ist eine in ganz Europa bekannte Sommeliére und den Mitgliedern des Weinkollegiums aus vorangegangenen Veranstaltungen bestens bekannt.imgp6875

Frau Heistermann stellte bei dieser Verkostung 7 Weine aus dem Anbaugebiet der mittleren, Rhone vor. Das Anbaugebiet umfasst eine Rebfläche von 61.000 Hektar. Verglichen mit der Anbaufläche Deutschlands mit 102.000 Hektar, also ein riesiges Gebiet. Bei allen Weinen handelte es sich um Cuvée-Weine. Dazu erfolgte der Hinweis, dass die Weine zunächst sortenrein ausgebaut werden. Erst die fertigen Weine werden vom Kellermeister nach bestimmten Kriterien ?gemischt?, um das optimale Endprodukt zu erhalten.
Es wurden ganz bewusst Weine von kleinen und mittleren Weingütern ausgesucht, nicht solche von den großen, renommierten Weinbaubetrieben. Also Weine, die sich auch der einfache Konsument leisten kann. Die Endverbraucherpreise der verkosteten Weine dürften sich in der Größenordnung von ? 7,50 bis ? 22,00 pro Flasche bewegen.
Es kamen zur Probe:
– 2015er ?Les Charbets Rosé? aus dem Weingut der Familie Perrin, mit 13Vol.% Alkohol.
– 2014er ?Cairanne La Reserve? AOC, Blanc, Weingut Camille Cayman, Domaine Les       Trois Cyprés. Ebenfalls 13Vol.% Alkohol.
– 2014er ?Chateau de Nages?, Blanc (weiß) Vieilles Vignes, bedeutet ?Alte Reese?, mind. 30 Jahre alt. 13 Vol. % Alkohol
– 2014er ?Domaine de Pignan, Blanc (weiß), vom Chateauneuf-du-Pape. 13 Vol.% Alkohol.
– 2011er ?Villages Cairanne? Rotwein vom gleichen Weingut wie die Probe Nr. 2, der Domaine ?Les Trois Cyprés?. Der gleiche Erzeuger wie der der Probe Nr. 2.
– 2012er ?Gigondas Terrasses de Montmirail?, Rotwein?Mit dieser Probe wurde erstmals und zum Vergleich ein Wein der Güteklasse ?Cru? zur Probe gegeben.
– Ein 2012er ?Domaine De Pignan? Rotwein vom Chateauneuf-du-Pape bildete den Abschluss dieser sehr interessanten Weinverkostung.
Die Weißweine (Proben 1. bis 4.) wirken auf die Riesling-verwöhnten Gaumen keineswegs fremd. Der vergleichsweise hohe Alkoholgehalt war nicht spürbar. Die Weine wirkten durchweg frisch und leicht und wiesen teilweise interessante Aromen auf.
Die Rotweine kamen auch nicht ?füllig? daher und wirkten am Gaumen durchweg samtig und weich.
Mit herzlichen Worten und einem Buchpräsent bedankte sich Schultheiß Hans Peter Schüz im Namen des Weinkollegiums für die gelungene Präsentation.

1 Aug
2016

Abendwanderung im Bopparder Hamm am 01. August 2016


Zu dieser traditionellen Veranstaltung des Weinkollegiums begrüßte Schultheiß Hans Peter Schüz an der Mandelsteinhütte bei bestem Sommerwetter 21 Mitglieder des Weinkollegiums, darunter auch den Ehrenschultheiß Winfried Rinke mit Gattin.

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Wer sich rüstig genug fühlte – und das waren nicht Wenige – legte den Weg von Peternach hinauf zur Mandelsteinhütte, zu Fuß zurück.
Das Team vom Weingut Walter Perll hatte für ausreichend Tische und Bänke gesorgt und stellte für diesen Abend eine Auswahl guter Weine, sowie Mineralwasser zur Verfügung.
Das kalt-warme Buffet lieferte in bewährter Weise die Gaststätte ?Severusstube? der Familie Galeazzi.
Für schönen Tischschmuck bestehend aus dekorativen Blumengestecken und hübschen Teelichtern sowie für leckere Laugenbrezel für zwischendurch hatte Brunhild Hennemann, die 2. Vorsitzende gesorgt. Überhaupt hatte sie die meiste Vorbereitungsarbeit geleistet.
Bei gutem Essen und guten Weinen sowie anregenden Gesprächen genossen alle die bezaubernde Atmosphäre hoch über dem romantischen Mittelrheintal.
Erst lange nach Einbruch der Dunkelheit begab man sich auf den Heimweg.

4 Jul
2016

Besuch Weingut Bahles in Kaub 07.2016


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Die Weinlagen des Weingutes Bahles in Kaub sind rechtsrheinisch die südlichsten des Weinanbaugebietes Mittelrhein.

37 Mitglieder bzw. Gäste hatten sich hierzu angemeldet. Mit einem Bus der Firma Waldforst ging es zunächst nach St. Goar, wo mit der Fähre übergesetzt wurde. Unterwegs gab Schultheiß Hans Peter Schüz  Geschichten um und über Kaub zum Besten so, die Geschichte vom ?Elslein von Kaub?, vom Freistaat ?Flaschenhals? sowie von der ?Rheinquerung durch Blücher?.

Begrüßt wurden die Teilnehmer von Winzer Peter Bahles mit einem wunderbar erfrischen Rieslingsekt  Brut, handgerüttelt, aus eigener Herstellung. Sodann wurde eine reichlich und sehr gut bestückte Winzerplatte serviert. Dazu ein trockener 2015er Riesling. Es folgte eine repräsentative 5er Probe des Weinsortiments.

Die Ansprache der Proben, die Beschreibung des Weingutes sowie ein guter Teil der Familienchronik trug Peter Bahles derart humorvoll vor, dass die Lachmuskeln der Teilnehmer gehörig strapaziert wurden. Kein Wunder, hat sich Peter Bahles bereits als aktiver Karnevalist weit über Kaub hinaus einen Namen gemacht.

Mit der letzten Probe begab man sich an diesem schönen Sommerabend auf die Terrasse  und ? weil der in Naturstein gehauene Weinkeller nicht viel Platz bot ? in mehreren Gruppen in den Weinkeller. Der eine oder andere Schluck wurde noch bei angeregter Unterhaltung auf der Terrasse konsumiert.

Nachdem die von den Teilnehmern in der Vinothek im alten Bahnhof erstandenen Weinschätze im Bus verstaut waren, wurde die Heimfahrt angetreten. Alle waren sich einig: ?Das war eine Besuch und eine Weinprobe mit hohem Erinnerungsfaktor?.

Vor Erreichen der Heimatstadt Boppard dankte Schultheiß Hans Peter Schüz dem Vorstandsmitglied Christian Spandöck und seiner Frau Ruth mit herzlichen Worten für die Organisation dieses Events.

7 Mai
2016

Weinkollegium auf weingeschichtlicher Tagesfahrt


40 Teilnehmer wurden zu Beginn der Fahrt vom Schultheiß HanIMGP6316s Peter Schüz und hernach von Rainer Hildenbrand, der, gemeinsam mit seiner Frau, die Fahrt ausgearbeitet und organisiert hatte, begrü
ßt.

Bei strahlendem Wetter ging die Fahrt über die A 61 Richtung Süden bis zur Anschlussstelle Waldlaubersheim. Unterwegs erläuterte Rainer Hildenbrand die Einzelheiten der Tour, sowie deren weinbaugeschichtlichen Hintergrund.
So nebenbei erfuhren die Teilnehmer, wie es zur Bezeichnung ?Rheinhessen? kam. An den Beginn der 2000-jährigen Geschichte des Weinbaus in unserer Region begab sich das Weinkollegium als das erste Etappenziel, Windesheim und dort das Weingut Poss, erreicht wurde.

Auf dem Areal des Weingutes befinden sich die Reste der bereits 1645 von Merian  beschriebenen Villa Rustica, aus dem 2. Jh. N. Chr. Die Reste eines zugehörigen Vorratskellers wurden vor 25 Jahren bei Bauarbeiten am Anwesen Poss entdeckt, gesichert und für die Besucher des Weingutes begehbar gemacht. Aus der Familie Poss stammt auch die Deutsche Weinkönigin 2013/2014, Nadine Poss. Zu zwei Kostproben der exzellenten Burgunderweine, die 85 % der 11 ha großen Rebfläche ausmachen, gab es den schon legendären, von Frau Hildenbrand gebackenen Gugelhupf. Viele der Teilnehmer hätten sicherlich noch gerne bei einem weiteren Glas Wein in so schönem Ambiente verweilt, dennoch hieß es ?Einsteigen?, nachdem sich Schultheiß Hans Peter Schüz mit einem Weinpräsent aus dem Bopparder Hamm für das Weinkollegium bedankt hatte.

Jetzt wurde die Zeitreise fortgesetzt, indem die Kaiserpfalz in Ingelheim angesteuert wurde. Man war jetzt im 8. Jh. angekommen. Im Museum wurde den Teilnehmern von einer charmanten Fremdenführerin eine ausführliche Beschreibung der Kaiserpfalz vermittelt. Daran schloss sich ein Rundgang an, der die markantesten Punkte der Anlage mit den immer noch imposanten baulichen Überresten, berührte, an dessen Ende der Dank für die reichhaltigen Informationen mit einem Weinpräsent Ausdruck verliehen wurde.

Viele der Teilnehmer waren jetzt froh, wieder in den klimatisierten Bus einsteigen zu können, um das nächste Etappenziel, den kleinen Weinort Ober-Hilbersheim, zwischen Ingelheim und Bad Kreuznach gelegen, anzusteuern. Inzwischen war es Mittag geworden und Vielen knurrte der Magen. Etappenziel war die Weinschänke zum ?Alten Pfarrhaus? des Ehepaares Marei und Edwin Kull. Dieses ehemalige Pfarrhaus wurde erstmalig 1701 urkundlich benannt. Somit war man jetzt auf dieser Zeitreise in der frühen Neuzeit angekommen.
Hier erwartete die Gäste nicht nur eine Karte mit erlesenen Speisen und Weinen, sondern auch eine gemütliche Weinstube und ein lauschiger Innenhof. Auch hier fiel der Abschied nicht gerade leicht. Jedoch es musste sein, denn ein weiterer Programmpunkt stand noch aus.

Zuvor jedoch, am Ortsrand, bekamen die Teilnehmer spontan Gelegenheit  auf einem Spargelhof frisch gestochenen Spargel zu erwerben, wovon reichlich Gebrauch gemacht wurde. Auch der eine oder andere Sack Kartoffeln fand, neben dem Spargel und den Weinkartons vom Weingut Poss, seinen Platz im Kofferraum des Busses.

Richtung Bad Kreuznach, durchs Nahetal, ging es jetzt in Richtung Hunsrück, an den nördlichen Rand des Weinbaugebietes Nahe, in den Ort Auen. In einem Seitental der Nahe befindet sich dort das Weingut Hees. Familie Hees baut auf 7 ha Rebfläche zu 55 % Riesling- und zu 35 % Burgundersorten an. Im Schutz des im Norden gelegenen Soonwaldes liefern Tonschiefer- und Sandsteinverwitterungsböden rassige Weine. Davon konnten sich die Reiseteilnehmer bei einer 8er Weinprobe, die mit einem Glas Winzersekt Blanc de Noir Brut eingeläutet wurde, überzeugen. Die Empfehlungen Im ?Gault Millau 2016? und im ?Eichelmann 2016? wurden dadurch für die Teilnehmer nachvollziehbar.
Nach einer reichhaltigen Winzervesper, versehen mit einer Gratisflasche Wein aus dem Sortiment des WG Hees und den persönlich erworbenen Weinschätzen  war man so für die Heimreise gewappnet. Für das Weinkollegium dankten Schultheiß Hans Peter Schüz und Rainer Hildenbrand mit einem Weinpräsent aus dem Bopparder Hamm.

Gegen 20.00 Uhr trafen alle wohlbehalten wieder in Boppard an. Nicht ohne dass vorher dem Busfahrer der Firma Waldforst gebührend gedankt wurde.

 

Text und Foto: Werner Peter Schallenberg