Vor 50 Jahren erfolgte der Beginn der Stufe I der Flurbereinigung im Bopparder Hamm, für die seitens der Winzer die Aufbaugemeinschaft die Federführung hatte. Das Weinkollegium Königlicher Kelterhaus zu St. Remigius in Boppard wurde vor 30 Jahren gegründet. Da beide die Aufbaugemeinschaft auf der einen Seite und das Weinkollegium auf der anderen Seite eng mit dem Weinbau in Boppard und im Bopparder Hamm verbunden sind, war es naheliegend dies in einer gemeinsamen Veranstaltung entsprechend zu würdigen.
Ein Organisationskomitee bestehend aus Vertretern der Aufbaugemeinschaft, des Weinkollegiums, des Verkehrs- und Verschönerungsvereins (VVV) und der Ortsverwaltung erarbeiteten in mehreren Besprechungen das Konzept für einen Festakt, begleitet durch eine informative Fotodokumentation.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten bezüglich der Findung einer geeigneten Räumlichkeit, konnte letztendlich und dank der Unterstützung durch die Stadtverwaltung und die Stadthallenverwaltung, die vordere Hälfte der Stadthalle für einen Festakt belegt werden.
Etwa 80 Personen aus Winzerschaft, dem Weinkollegium, dem VVV und der Kommunalverwaltung fanden sich zum Festakt am 13. Mai 2018, zu 15:00 Uhr in der Stadthalle ein.
Im Foyer waren auf vier großen Stellwänden Fotos von der Flurbereinigung und vom Vereinsleben des Weinkollegiums zu sehen.
Die Festreden wurden garniert durch passende Musikdarbietungen eines Musikduos bestehend aus Klavier und Gesang. Seitens der Winzerschaft wurde Wein kredenzt. Das Weinkollegium hatte für den Blumenschmuck, das Mineralwasser und die Brezeln gesorgt.
Als erster Festredner trat Herr Reinhard Gräf, als amtierender Vorsitzender der Aufbaugemeinschaft ans Mikrofon. Danach überbrachte die 1. Beigeordnete der Stadt Boppard, Frau Ruth Schneider, im Namen des verhinderten Bürgermeisters die Grüße und Wünsche der Stadtverwaltung. Winzermeister Willi Nickenig schilderte in seinem Vortrag den Ablauf, die Umstände und die Auswirkungen der Flurbereinigung. Nicht unerwähnt blieb dabei das enge Zusammenwirken von Winzerschaft und Weinkollegium in Sachen Weinkultur in Boppard.
Ein Filmbeitrag, vom VVV gestellt, zeigte in beeindruckender Weise Motive aus dem Weinbau und der Flurbereinigung vor 50 Jahren.
Danach ergriff der amtierende Präsident des Weinkollegiums, Schultheiß Hans-Peter Schüz das Wort und gewährte Einblicke in die Entstehungsgeschichte, die Vereinsphilosophie, sowie die Aktivitäten des Weinkollegiums. Mit seinen ausleitenden Worten beendete Herr Schüz den Festakt und eröffnete die Fotoausstellung.
Die Fotoausstellung war anschließend an zwei folgenden Tagen jeweils für 2 Stunden für die Bevölkerung geöffnet.
Trotz Frost in der Austriebsphase vielversprechende Weine –
zu dieser Erkenntnis kamen die Teilnehmer des Weinkollegiums bei der Jungweinprobe 2018.
38 Teilnehmer, darunter etliche Winzer, sowie die neuen Mitglieder Dorothea Danebrock-Blume und das Ehepaar Martin und Claire Hesse-Mainusch konnte Schultheiß Hans-Peter Schüz im Stammlokal Weinhaus Heilig Grab begrüßen.
Sodann übernahm Mitglied und Winzermeister Willi Nickenig das Wort und eröffnete die Jungweinprobe. Acht 2017er Gewächse Bopparder Winzer wurden vorgestellt:
- Weingut Walter Perll: Riesling Spätlese, trocken, aus der Lage Ohlenberg. Den Wein bezeichnete Herr Nickenig als gut aufgestellt, mit deutlicher Mineralität. Es erfolgte eine Ertragsreduzierung durch Vorlese.
- VDP-Weingut Matthias Müller, Spay:
Riesling, trocken, 1. Lage, aus der Lage Ohlenberg. Auch hier erfolgte Ertragsreduzierung durch Vorlese.Interessant war war dieser Probe der direkte Vergleich mit der Probe 1., da beide Weine aus der gleichen Lage stammen. Die Lage „Ohlenberg“ weißt einen schweren, kräftigen Boden auf.
- Weingut Königshof:
Weißer Burgunder, halbtrocken aus der Lage Ohlenberg
Ein säurearmer Wein, der gut von Menschen mit Säureempfindlichkeit vertragen wird.
- Weingut Rolf Bach:
Riesling, feinherb, Lagebezeichnung ist nicht vorhanden. Die Flaschen sind noch nicht etikettiert.
- Weingut Volk, Spay:
Riesling, Spätlese, feinherb aus der Lage Feuerlay
Der Wein entstammt der 2. von 2 Lesevorgängen
- Weingut Heilig Grab:
Spätburgunder Weißherbst, Bopparder Hamm
- Weingut Toni Lorenz:
Spätburgunder Blanc de Noire, feinherb, Bopparder Hamm
Die Bezeichnungen „Blanc de Noire“ und „Weißherbst“ stehen stehen für die gleiche Weinart.
- Weingut August Perll:
Riesling, Alte Rebe, aus der Lage Mandelstein
Zwischen den einzelnen Proben vermittelte Herr Nickenig interessante Informationen zu den einzelnen Rebsorten, die Böden der verschiedenen Lagen, die mteologischen Bedingungen, speziell die des Jahres 2017 und über die vor 50 Jahren begonnene Flurbereinigung im Bopparder Hamm, die die Voraussetzungen schuf für einen wirtschaftlichen Weinanbau.
Ausführlich und geduldig gingen die Herren Schöneberger und Nickenig auf die vielen Fragen aus dem äußerst interessierten Auditorium ein. Da ging es um Themen wie z. Bsp. „Ertragsreduzierung“ (zur Qualitätssteigerung), oder wie ensteht aus der roten Spätburgunder Traube ein fast weißer Wein und inwieweit ist in Lagen wie dem Bopparder Hamm, Maschineneinsatz, wie z. Bsp. Vollernter, maschinelle Entlaubung usw. möglich.
Schließlich dankte Schultheiß Hans-Peter Schüz gegen 22.00 Uhr Herrn Nickenig für dessen fachkundigen Ausführungen mit einem Weinpräsent und Herrn Schöneberger für den Ausschank der Proben.
Am 01. März d. J. kamen die Mitglieder des Weinkollegiums Boppard zum Konvent im Stammlokal Weinhaus „Heilig Grab“ zusammen.
Annähernd 30 Mitglieder waren der Einladung gefolgt und wurden von Schultheiß Hans-Peter Schüz begrüßt.
Nach den einleitenden Worten wurde den in 2017 verstorbenen Mitgliedern Wolfgang Gipp, Herbert Schmickler und Toni Kahl gedacht.
In seinem Rechenschaftsbericht ließ Herr Schüz zunächst das Veranstaltungsjahr 2017 Revue passieren. An den insgesamt 11 Veranstaltungen nahmen in Summe 352 Mitglieder teil. Herausragend waren dabei die Tagesfahrt ins Weinbaugebiet Rheinhessen mit Besuch der „Kuhkapellen“ sowie das Treffen der Mittelrheinischen Weinbruderschaften mit einer schwimmenden Weinprobe, startend in Boppard mit annähernd 160 Teilnehmern.
Nach dem im Ergebnis positiven Bericht der Celleraria (Schatzmeisterin) Petra Linnenweber und dem Bericht der Kassenprüfer wurde dem Vorstand für das Jahr 2017 Entlastung erteilt. Für die gute Zusammenarbeit im Vorstand bedankte sich Herr Schüz bei Brunhild Hennemann, Christian Spandöck, Petra Linnenweber, Werner Peter Schallenberg sowie den anwesenden Beisitzern Rainer Hildenbrand, Dr. Eberhard Hesse und Rudolf Schöneberger mit je einer Flasche Wein.
Eine der wichtigsten Aufgaben des Konvents ist die Verabschiedung des vom Vorstand entworfenen Veranstaltungsplanes für das Jahr 2018. Dieser sieht wieder einen bunten Strauß interessanter Veranstaltungen vor, darunter die Tagesfahrt mit dem Motto ?Wein, links und rechts des Rheins?, und den Besuch des Weingutes Wagner in Koblenz.
Ein sehr wichtiges Ereignis für das Weinkollegium im laufenden Jahr wird die Begehung des 30 jährigen Vereinsjubiläums, zusammen mit dem 50jährigen Jubiläum der Flurbereinigung im Bopparder Hamm sein. Den beiden Jubiläen wird gedacht in einem gemeinsamen Festakt der Winzer, des Verkehrs- und Verschönerungsvereins und des Weinkollegiums am 13. Mai in den Räumen der Alten Burg.
Am Ende des offiziellen Teils des Konvents bedankte sich Schultheiß Hans-Peter Schüz bei der den Verein immer umsorgenden Frau Susanne Schöneberger mit einem Blumenstrauß.
für Mitglieder und Freunde des Weinkollegium Boppard war der November-Stammtisch. Der durch Funk und Fernsehen bekannte Wein-Comedian Ingo Konrads gastierte, exklusiv für das Weinkollegium, mit seinem Programm „In Vino Gaudium“ (Freude schöner Göttertropfen) im Stammlokal „Heilig Grab“ der Familie Schöneberger.
Die geschlossene Veranstaltung war auf 50 Plätze limitiert, die bereits kurz nach Bekanntgabe des Termins vergeben waren. Lange vor Veranstaltungsbeginn waren alle Plätze in der Gaststube des Weinhauses besetzt. Schultheiß Hans Peter Schüz begrüßte die Gäste, darunter den Ehrenschultheiß Winfried Rinke mit Gattin sowie den Ortsvorsteher Martin Strömann.
Als Grundlage für die bekanntermaßen guten Tropfen aus dem Weinkeller wurde vor Beginn des Programms ein im Eintrittspreis eingeschlossener reichhaltiger und wohlschmeckender Winzerteller aus der Küche des Heilig Grab aufgetragen.
Im folgenden, fast zwei Stunden dauernden Programm, gelang es Herrn Konrads die Lachmuskeln des Publikums ordentlich zu strapazieren. In pointiert und witzig vorgetragenen Geschichtchen, Anekdötchen und Zitaten, wurde das Thema Weingenuss aus einer humorvollen Perspektive beleuchtet; und das in weitem Bogen, von der griechischen Antike, über Dichter und Denker sowie Größen, wie Mozart und Beethoven.
Im zweiten Teil seines Programmes führte Ingo Konrads sein Publikum auf eine Zeitreise von den Sechziger Jahren bis zur Gegenwart, hinsichtlich der Trink- und Zechgewohnheiten. Viele der amüsierten Zuhörer sahen sich dabei zurückversetzt in die eigene Jugendzeit im Elternhaus.
Lang anhaltenden Beifall vom Publikum und Dankesworte, verbunden mit einem Weinpräsent aus dem Bopparder Hamm, vom Schultheiß Hans Peter Schüz, erhielt Ingo Konrads am Ende seines Vortrages. Der ganze Vortrag vermittelte den Eindruck, dass Wein-Comedian Konrads sich ausgesprochen wohl fühlte, in Gesellschaft der Mitglieder des Weinkollegiums.
Vorstandsmitglied Christian Spandöck, der die Idee für diese Veranstaltung hatte und sie auch organisierte erhielt dafür Dankesworte von Ingo Konrads und Hans Peter Schüz.
25 Teilnehmer konnte Schultheiß Hans Peter Schüz am 05. Oktober, um 19.30 Uhr im großen, von Frau Schöneberger festlich eingerichteten Nebenraum des Stammlokals „Heilig Grab“ begrüßen.
Nach einer Idee vom Vorstandsmitglied Werner Peter Schallenberg, war für diesen Stammtischabend eine Blindweinprobe vorgesehen.
In 5 Proben wurden den Teilnehmern aus maskierten Flaschen verschiedene Weißweine von Bopparder Winzern ausgeschänkt. Bei der Auswahl der Weine und der Vorbereitung der Proben half Rudolf Schöneberger mit Rat und Tat.
2015er Scheurebe, feinherb, Weingut Königshof;
2016er Grauburgunder, Auslese, trocken, Weingut August Perll;
2016er Riesling Hochgewächs, trocken, Weingut Heilig Grab
2016er Rivaner, trocken, Weingut Volk
2016er Gewürztraminer, Spätlese, herb, Weingut Walter Perll
Jeder Teilnehmer sollte auf einem zuvor ausgehändigten Probenzettel, auf dem die Weine nach Art und Ausbaustufe beschrieben waren, die richtige Probennummer zuordnen.
Dazu lieferte Werner Peter Schallenberg, der auch durch die Probe führte, ergänzende Informationen zu den Rebsorten, ohne diese zu benennen.
Große Heiterkeit und so manches „ach so“ gab es bei der Auswertung. Immerhin hatte die Mehrzahl der Teilnehmer eine Trefferquote von 60 % .
Schultheiß Hans Peter Schüz dankte Herrn Schallenberg für den schönen und gelungenen Abend mit herzlichen Worten und einem Weinpräsent.
Nach gutem alten Brauch kamen die Mitglieder des Weinkollegiums am 02. August 2017 zur Abendwanderung und zum Dämmerschoppen im Bopparder Hamm und an der Mandelsteinhütte zusammen.
Die Gesamtorganisation, d. h. die Organisation der Verköstigung, sowie die Absprachen mit den Zulieferern, lag in den bewährten Händen von Brunhild Hennemann, der stellvertretenden Vorsitzenden.
Rudolf Schöneberger stellte 5 Bierzeltgarnituren und lieferte die Getränke, d. h. Mineralwasser und an Wein: Riesling Hochgewächs, halbtrocken und trocken, sowie Spaetburgunder Weißherbst, alles gut gekühlt in Isolierboxen. Dazu ausreichend Weinkühler. ?Das Salatbuffet und dessen Bedienung kam von den Severusstuben. Das Grillgut, bestehend aus Bratwürsten und Bratwürsten vom Wild kam von Peter Faber und dessen Ehefrau.
Der Aufbau der Garnituren erfolgte durch Christian Spandöck. Die Dekoration der Tische nahm Brunhild Hennemann vor.
Bei herrlichem Sommerwetter trafen sich die meisten Teilnehmer um 18.00 Uhr am Bahnübergang Peternach, um den Weg zur Mandelsteinhütte zu Fuß zurück zu legen.
Gegen 19.00 Uhr begrüßte Schultheiß Hans Peter Schüz die Teilnehmer und wünschte allen einen vergnüglichen Abend. Dazu hatten Brunhild Henkelmann und Christian Spandöck leckere Laugenbrezel verteilt.
Inzwischen umwehte die Nasen der Teilnehmer der herrliche, Appetit anregende Duft frisch gegrillter Bratwürste. Alle waren voll des Lobes über die ausgezeichnete Qualität des Grilligsten von Peter Faber und den Salaten vom Buffet.
Bei gutem Wein und bei angeregten Gesprächen verging die Zeit wie im Fluge. Der Rheinstrom im Abendlicht und die grandiose Sonnenuntergangsstimmung über dem Hunsrück lieferten perfekte Bühnenbilder für diesen schönen Abend.
Gegen 22.30 Uhr schließlich erfolgte der allgemeine Aufbruch und bei einsetzender Dunkelheit der Abbau der Tische und Bänke.
Die Mitglieder der vier Mittelrheinweinbruderschaften:
Weinzunft Bacchus Zechgesellschaft Bacharach-Steeg 1328
Weinbruderschaft unserer lieben Frau zu Oberwesel A. D. 1258
Weinkonvent zum Heiligen Goar e. V.
Weinkollegium Königliches Kelterhaus zu St. Remigius in Boppard
kamen am 29. Juli zu ihrem jährlichen Treffen an Bord des Fahrgastschiffes ?La Paloma? zusammen.
Vom Weinkollegium Boppard hatten sich 49 Mitglieder dazu angemeldet.
Dieses Veranstaltung war die erste Veranstaltung nach dem neuen Modus der besagt: Treffen nur noch alle zwei Jahre und Ausrichtung durch alle vier Bruderschaften gemeinsam.
Bei bestem Wetter versammelten sich die Teilnehmer um 15.00 Uhr im Garten des Weinhauses Heilig Grab der Familie Schöneberger. Zur Begrüßung gab es ein Glas Spätburgunder Weißherbst des WG Heilig Grab.
Schultheiß Hans Peter Schüz, vom Weinkollegium Boppard, begrüßte die Teilnehmer der Weinbruderschaften und wünschte allen ein vergnügliches Beisammensein. Dem Weinhaus Heilig Grab dankte er für gewährte Gastfreundschaft und Unterstützung.
Dann begab man sich zum Steiger 10, wo man um 16.00 Uhr an Bord der La Paloma ging.
Zunächst ging es talwärts bis etwa in Höhe Spay. Dann stromaufwärts bis Bacharach.
Bei der Passage der einzelnen Weinlagen zwischen Spay und Bacharach wurden insgesamt 10 Weinproben gereicht. Dabei erhielten die 136, meist weinkundigen Teilnehmer, von einem Vertreter der jeweiligen Weinbruderschaft, begleitende Informationen zum Wein und seinem Anbauterrain. So wurden zwei Proben aus dem Bopparder Hamm, eine Probe aus einer Hirzenacher Lage, zwei Proben aus Lagen in St. Goar, zwei Proben aus dem Gebiet Oberwesel und schließlich drei Proben aus Bacharacher Lagen präsentiert. Darüber hinaus wurden von fachkundiger Seite kulturhistorische Informationen vermittelt.
Zwischen den Proben hatten die Teilnehmer Gelegenheit, sich an einem elesenen Buffet zu stärken und so für eine gute Grundlage zu sorgen.
Auf der Rückfahrt von Bacharach gab es zünftige, zum Thema passende, Musik von einem Alleinunterhalter.
Die nun einsetzenden Abenddämmerung verzauberte das Rheintal in besonderer Weise. Dies genossen fast alle Teilnehmer an Oberdeck.
Bei der Ankunft in Boppard, um 22.00 Uhr, bedankte sich Schultheiß Hans Peter Schüz bei den Teilnehmern für deren Teilnahme und wünschte einen guten Heimweg.
Zu 17.00 Uhr trafen sich 23 Teilnehmer des Weinkollegiums am Hauptbahnhof Boppard, um mit dem Bus der Firma Waldforst die Fahrt nach Koblenz-Lay anzutreten, zum diesjährigen Besuch eines Weingutes.
In diesem Jahr stand die Untermosel und dort das Weingut Hans Mader auf dem Programm.
Schultheiß Hans Peter Schüz begrüßte die Teilnehmer im Bus und vermittelte während der Fahrt eine Kurzbeschreibung des Weingutes.
Bei Eintreffen am Weingut Mader erfolgte Empfang durch Andreas Mader, dem Juniorchef des WG Mader.
In seiner Begrüßung brachte Herr Mader die Freude darüber zum Ausdruck, dass Gäste vom fernen Mittelrhein den Weg zum Weingut Mader gefunden haben. Dazu wurde ein Cuvèewein namens Symphonie gereicht. Herr Mader stellte das Weingut als kleinen Familienbetrieb in der 3. Generation mit etwa 3,7 ha Rebfläche vor. In den Lagen Layer Hubertusborn; Gülser Königsfels; Dieblicher Heidegraben; Moselweiser Hamm und Winninger Röttgen, werden vorwiegend Rieslingsorten, außerdem Burgunder und Spätburgunder und im Aufbau Müller-Thurgau angebaut.
Sodann wurde ein deftiger und guter Winzerteller serviert.
In der dann folgenden 6er Weinprobe wurden folgende Weine vorgestellt:
1) 2012er Spätburgunder Rotwein, trocken, im Holzfaß gereift
2) 2015er Rosé
3) 2016er Weißburgunder, trocken
4) 2016er Riesling, ?Legia?, trocken
5) 2015er Riesling Kabinett, feinherb, Moselweißer Hamm
6) 2015er Riesling, Spätlese, süß, Winninger Röttgen
Zwischen den Proben beantwortete Herr Mader eine Vielzahl von Fragen der Gäste.
Gegen 20.30 Uhr wurde dieser Teil beendet. Ein Teil der Gäste begab sich dann noch zur Besichtigung des Kellerbetriebes in die Marienstätter Straße.
Zum Abschluss dankte Schultheiß Hans Peter Schüz Herrn Mader und seiner Familie für den freundlichen Empfang und die gute Bewirtung mit einem Weinpräsent aus dem Bopparder Hamm.
Um 21.15 wurde die Rückfahrt angetreten und man erreichte Boppard gegen 21.45 Uhr.
Austrieb, Heften, Ausbrechen, Geschein, Entlauben, und Weitere ?..
Die Bedeutung dieser Begriffe aus dem Weinbau erfuhren die interessierten Mitglieder des Weinkollegiums auf ihrem Juni-Stammtisch. Bei sommerlichen Temperaturen konnte Schultheiß Hans Peter Schütz, der auch gleichzeitig moderierte, zahlreiche Mitglieder im Garten des Stammlokales ?Weinhaus Heilig Grab? begrüßen.
Mitglied und Winzer Rudolf Schöneberger hatte sich, trotz zur Zeit intensiver Arbeit im Weinberg, bereit erklärt, über die Abläufe im Weinberg aufzuklären.
Beginnend mit den verschiedenen Erziehungsmethoden wie Einzelpfahl, den bei uns weit verbreiteten Drahtrahmen und das sogenannte Mainzer Rad sowie deren Vor- und Nachteile führte Rudolf Schöneberger durch die Arbeitsabläufe im Weinberg. Da wurden das Ausbrechen und das Heften erklärt und dass es viel Fingerspitzengefühl erfordert, die jungen Triebe zu biegen und zu heften. Was ein Geschein ist, wie die Blüte aussieht und wie daraus eine Weintraube entsteht, erfuhren die aufmerksamen Zuhörer ebenfalls. Spannend waren die Ausführungen zum Entlauben. Zuviel kann zum Sonnenbrand führen; zu wenig ist schlecht für die Durchlüftung und lässt zu wenig Sonne an die Trauben. Ertragsreduzierung und Fragen zur Bewässerung in der Steillage und den verschiedenen Möglichkeiten, waren ebenfalls Themen, die behandelt wurden.
Ausführlich und sehr detailliert wurden die Möglichkeiten der Mechanisierung der Arbeiten erörtert. Mechanisierung kann bis zu mehreren Hundert Stunden Arbeitsersparnis pro Hektar bedeuten. Die Steillagen des Bopparder Hamm stellen jedoch hohe Anforderungen an die Maschinen und setzen deren Einsatz noch Grenzen.
Obwohl man bei den Mitgliedern des Weinkollegiums ein hohes Maß an Grundwissen rund um den Wein voraussetzen kann, war der Wissensgewinn beträchtlich. Trotzdem gab es viele Fragen an den Referenten, die schließlich aus Zeitgründen nicht alle behandelt werden konnten.
Herzliche Worte des Dankes an die Adresse von Rudolf Schöneberger und an das Team vom Weinhaus Heilig Grab entrichtete Schultheiß Hans Peter Schüz am Ende der Veranstaltung.