Besuch im Weingut Lanius-Knab in Oberwesel

„Besuch eines Weingutes“ stand im Juni auf dem Programm des Weinkollegiums. Da die Inhaber des Weingutes „Villa Riesling in Manubach“ wegen eines Trauerfalles in der Familie dem Weinkollegium abgesagt hatten, war kurzfristig Jörg Lanius vom VDP-Weingut Lanius-Knab in Oberwesel eingesprungen.
Er gehört zu den Winzern, die sich schon frühzeitig mit den Fragen der künstlichen Bewässerung beschäftigt haben, einem Thema, das sicher durch den Klimawandel mehr und mehr Bedeutung bekommen wird. Jörg Lanius konnte den Besuchern fundiert über Probleme und Erfahrungen berichten, die man insbesondere bei der Rekultivierung des „Oelsberg“ gemacht hatte.
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Interessant war auch die Führung durch den Betrieb. Der zweistöckige Gewölbekeller bietet viel Raum. Im oberen Stock beginnt die Verarbeitung in Edelstahltanks, im unteren Stock hat der Wein in alten Holzfässern Zeit zum Reifen.
Mit kraftvollem Spätburgunder wurde in gemütlichen Probierstuben die Probe eröffnet. Rieslingweine von trocken bis edelsüß, vom Q.b.A. bis zum „Großen Gewächs“ zeigten den Besuchern dann die ganze Bandbreite Lanius-Knabscher Weine.

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Ein kräftiger, schmackhafter Imbiss gab die notwendige Grundlage.

Eifrig wurde diskutiert, so über das Problem des „Jugendwahns“ beim Weingenuss. Sicher hat es den Vorteil für die Hersteller, dass es weniger Kapital bindet, wenn die Konsumenten immer „junge“ Weine verlangen. Für manchen Wein aber wäre es besser, wenn ihm mehr Zeit zum Reifen gelassen würde. Hier wäre also ein Wandel bei den Konsumenten, aber auch bei manchem Hersteller wünschenswert.
Es war ein sehr interessanter Abend und nach einem herzlichen Dank an Herrn Lanius und guten Wünschen für das Weingut ging es zurück nach Boppard.

Hans – Hermann Oehl