Junge Weine betörten die Sinne …
Beim Stammtischabend am 6. April hatten die Mitglieder des Weinkollegiums Gelegenheit, eine Auswahl 2016er Gewächse aus dem Bopparder Hamm zu verkosten.
Im Stammlokal ?Weinhaus Heilig Grab? begrüßte Schultheiß Hans Peter Schüz 32 Teilnehmer, darunter immerhin vier Vertreter der Bopparder Winzerschaft.
Gekonnt und sachkundig stellte Mitglied, Winzermeister Willi Nickenig, 9 Weine des Jahrgangs 2016 aus dem Bopparder Hamm vor.
Den Auftakt bildete ein Riesling, Spätlese, der Lage Uhlenberg, aus dem Weingut Volk. Es folgten zwei weitere Rieslinge aus den Lagen Feuerlay vom Weingut Mathias Müller und Mandelstein vom Weingut Heilig Grab.
Aber nicht nur Rieslingtrauben wachsen im Bopparder Hamm, sondern auch und das zunehmend, andere Rebsorten, was durch die folgenden 3 Proben belegt wurde: ?Ein Gewürztraminer Spätlese, herb, der Lage Fässerlay, vom Weingut Walter Perll, ein Weißburgunder vom Weingut Rolf Bach sowie ein Spätburgunder Rosè, Auslese, aus der Lage Fässerlay, vom Weingut August Perll.
Mit den nun folgenden Proben 7 bis 9 kehrte Willi Nickenig wieder zu den Rieslingweinen zurück, denn immerhin entfallen von der weltweiten Rieslingproduktion über 1/3 auf Deutschland.
Mit Probe Nummer 7 wurde ein interessanter Cuvewein vorgestellt. Winzer Toni Lorenz hat hier zwei Rieslinge aus den Lagen ?Elfenley“ und ?Mandelstein? zu einer gelungenen Symbiose gemischt, da das Lesegut aus der Lage ?Mandelstein? aus einer Junganlage stammte und Trockenschäden aufwies.
Die folgenden Proben Nr. 8 und 9 wurden für die Jungweinprobe aus den Fässern gezogen, d. h. bei diesen Weinen ist der Reifeprozess noch nicht abgeschlossen. ?Als Nr. 8 verkostete man einen Riesling, Spätlese, der Lage Feuerlay aus dem Weingut Walter Perll. Den Abschluss bildete ein Riesling der Lage Ohlenberg des Weingutes ?Königshof?.
Zwischen den einzelnen Proben erhielt das interessierte Publikum, interessanten Informationen über das Klima in 2016 und Angaben zum Terroir der einzelnen Lagen. Das Weinjahr 2016, so führte Willi Nickenig aus, war wassertechnisch ein ausgeglichenes Jahr. Die Niederschlagsmengen waren ausreichend und gut verteilt. Die Aufnahme der Wirk- und Nährstoffe durch die Reben war außergewöhnlich gut. Dies spürte man bei den zwar noch jungen, aber schon mit viel Potenzial versehenen 2016er Weinen aus dem Bopparder Hamm.
Mit einem herzlichen Dankeschön und einem Weinpräsent ausgesuchter Schweizer Weine bedankte sich Schultheiß Hans Peter Schüz bei Willi Nickenig für diese tolle Jungweinprobe.