Stammtisch – Rebenschaedlinge
Das Thema des September-Stammtisches versprach interessante Informationen aus berufenem Munde. Auch hat das Thema eine gewisse Aktualität was mancher heimische Winzer mit Rückblick auf das Ende des Reifezyklusses 2014 schmerzlich erfahren musste.
Leider fand das Thema nur schwaches Interesse in den Reihen der Bruderschaft. Lediglich 10 Mitglieder und 3 Gäste konnte Schultheiß Hans Peter Schüz im Stammlokal ?Weinhaus Heilig Grab? an diesem Abend begrüßen. Der aus früheren Veranstaltungen bekannte Peter Gebler behandelte das Thema sehr ausführlich und nach sorgfältiger Recherche. Das verteilte Skript machte es möglich zu Hause die manigfachen Informationen nachzulesen.
Mit der Reblaus, der Essigfliege, der Kirschessigfliege, dem Traubenwickler, dem Rhombenspanner, der Gruppe der Zikaden, den Nematoden, den Milben und Schnecken und sogar einigen Vogelarten, Nagetieren und Wildtieren stellte Herr Gebler alle möglichen Feinde des Rebstocks vor. Auch wenn sich deren schädliches Wirken unterschiedlich darstellt.
Wesentlicher Bestandteil des Vortrages waren auch die Abwehrmaßnahmen gegen die Schädlinge. Zum einen dadurch, dass Rebstöcke durch natürliche Mutation resistent gegen Schädlinge wurden, oder durch gezieltes Kreuzen und Pfropfen resistente Reben entwickelt wurden.
Deutlich wurde herausgestellt, dass der moderne, umweltbewusste Winzer heute nicht mehr so früh und so massiv zur chemischen Keule greift. Auch wird die Freigabe chemischer Mittel von den Genehmigungsbehörden heute restriktiver gehandhabt. Auch die Verwirrmethode, d. h. der Einsatz von Verwirrstoffen (Pheromon-Falle) hilft gegen Rebenschädlinge, wie z. B. den Traubenwickler. Ein weiteres nicht zu unterschätzendes Mittel stellt die Ansiedlung von Fressfeinden der Schädlinge dar, wie z. B. Brackwespen gegen den Rhombenspanner.
Am Ende des Vortrages bedankte sich H. P. Schüz bei Herrn Gebler für dessen interessanten und lehrreichen Ausführungen. Er überreichte eine Flasche 76er Bopparder Hamm Mandelstein Riesling Beerenauslese. Eine Kiste dieser Rarität hatte Winzermeister Heinz Löser kürzlich beim Aufräumen seines Weinkellers gefunden und als Eigentum des Weinkollegiums identifiziert.
P.S. 2015/09/14