Archiv fuer Oktober, 2011

Okt
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Portweinabend beim Weinkollegium



Unter der fachkundigen Leitung von Herrn Frank Rudolf , der mit Hilfe einer Bild-Präsentation die Mitglieder des Weinkollegiums nach Nordportugal entführte, um das dortige Portweinanbaugebiet, die Kellerbehandlung und die verschiedenen Sorten zu erläutern, verbrachten wir einen hochinteressanten und lehrreichen Abend.

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Portwein ist ein roter, seltener auch ein weißer Wein, der je nach Jahrgang und Qualität nach verschiedenen Verfahren ausgebaut wird, woraus sich unterschiedliche Reifegrade und Qualitätsstufen ergeben.

Das Geheimnis des Port besteht darin, dem Wein während der Gärung Brandwein zuzufügen, wodurch der Gärprozess gestoppt wird und der nicht vergorene Restzucker dem Wein seinen eigenen Charakter, Langlebigkeit und Transportstabilität verleiht.

Portwein muss immer aus Portugal stammen und unterliegt strengen Kriterien des dortigen Portweininstitutes. Nur mit dem Siegel des Institutes darf er sich Portwein nennen, die Reben dürfen nur aus einen genau umgrenzten Gebiet kommen.(Regiao Demarcada)

Aus drei Gebieten werden die Weine zur Herstellung gewonnen:

Baixa Port Corso( unteres Duoro Tal) , Cima Port ( mittleres Duoro Tal ) und Duoro Region superior ( Bergregion an der spanischen Grenze).

Diverse Rebsorten kommen zur Anwendung wie Tinto Baracca, Touriga National, Touriga Franca, Tinto Cao und Tinto Rozis.

Wir bekamen neun sehr unterschiedliche Portweine zu verkosten, angefangen von einem weißen Portwein über diverse Ruby -und Tawny Portweinsorten mit Altersjahrgängen zwischen 3 und 30 Jahren.

Die jüngeren und filigraneren Rubysorten reifen drei Jahre in Fässern und werden dann auf Flaschen gefüllt, die Jahrgangsportweine reifen ausschließlich in der Flasche.

Die Tawny Sorten reifen nur im Fass , sind schwerer und gehaltvoller.

Beide Stilrichtungen sind auf Grund des Alkohols sehr lange haltbar, können bis über 100 Jahre alt werden und sind auch mit diesem hohen Alter noch mit Genuss zu trinken.

Die Vielzahl der Informationen rund um den Portwein und sein Anbaugebiet haben uns alle sehr beeindruckt und wir werden in Zukunft den Portwein mit viel mehr Interesse genießen können.

H.P. Schüz